Pionier der Sonderpädagogik verstorben

Die Lebenshilfe Bayern trauert um Prof. em. Dr. Otto Speck. "Mit ihm haben wir einen bedeutenden Pionier der Sonderpädagogik und Frühförderung sowie wunderbaren Fürsprecher von Menschen mit Behinderungen verloren", so die Landesvorsitzende Carolina Trautner zum Tode des langjährigen Münchner Universitätsprofessors, der nun im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Einsatz für Integration und Inklusion

Otto Speck hatte bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1991 den Lehrstuhl für Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München inne. Durch seine Forschung und Lehre trug Speck wesentlich dazu bei, die sogenannte Geistigbehinderten- und Heilpädagogik in der Nachkriegszeit neu aufzubauen und integrativ, letztlich inklusiv weiterzuentwickeln. Der herausragende Pädagoge gilt außerdem als Gründungsvater der Interdisziplinären Frühförderung in Deutschland. Speck war darüber hinaus viele Jahre als Dozent am Fortbildungsinstitut der Lebenshilfe Bayern tätig.

Ausgezeichnetes Engagement

Für seine wissenschaftliche Arbeit und sein gesellschaftliches Engagement wurde Speck vielfach ausgezeichnet: unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1991) sowie mit dem Bayerischen Verdienstorden (1994) und dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (1995). Im Jahr 1996 erhielt der Vorreiter für Inklusionspädagogik die Goldene Ehrennadel der Lebenshilfe und im Jahr 2012 schließlich den ConSozial-Wissenschaftspreis für sein Lebenswerk.

Trauer und Dankbarkeit

Wie die LMU München mitteilte, verstarb Prof. em. Dr. Otto Speck am 11. April 2023 im Alter von 97 Jahren. Wir trauern um einen großartigen Wissenschaftler, hochgeschätzten Pädagogen und wunderbaren Menschen und sind dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange insbesondere von Kindern mit geistiger Behinderung und ihren Familien.