Trautner: Hand in Hand von Eingliederungshilfe und Pflege
“Eingliederungshilfe und Pflege müssen wo immer nötig Hand in Hand gehen. Denn viele Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sind zeitweise oder dauerhaft auf beide angewiesen.” Das betont die Landesvorsitzende Carolina Trautner zum Gründungstag des Lebenshilfe-Landesverbandes Bayern am 12. Mai. Das ist auch der Internationale Tag der Pflege.

Eingliederungshilfe und Pflege müssen zum Wohle von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen Hand in Hand gehen. (Foto: Lebenshilfe – David Maurer)
Gutes Miteinander beider Systeme wichtig
Die nötigen Leistungen aus beiden Hilfesystemen sollen sich sinnvoll ergänzen und aufeinander abgestimmt sein. “Dafür braucht es ein gutes sowie vertrauensvolles Miteinander von Pflege und Eingliederungshilfe und ein möglichst unbürokratisches Handeln der jeweiligen Kostenträger”, erläutert Trautner. Dabei werden auch diejenigen unterstützt und entlastet, die Tag für Tag die Hilfen leisten. Das sind die vielen engagierten Kräfte in den Einrichtungen und Ambulanten Diensten ebenso wie die unzähligen pflegenden Angehörigen.
Unterstützungsangebote nicht ausreichend
Selbstbestimmte Teilhabe, gute Pflege und verlässliche Entlastung für Angehörige gelingen aber nur, wenn es genug Unterstützungsangebote gibt. Eine aktuelle Umfrage der Lebenshilfe-Bundesvereinigung unter Lebenshilfe-Mitgliedern hat ergeben, dass bundesweit vor allem für Menschen mit komplexen Behinderungen und ihre Familien dringend nötige Angebote fehlen. Das gelte für die Begleitung, Unterstützung und Pflege beim Wohnen, Arbeiten und in der Freizeit.
Infoseite Lebenshilfe-Bundesvereinigung
Deshalb fordert die Lebenshilfe Bayern seit langem, zum Beispiel die Rahmenbedingungen bei der Kurzzeitpflege von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Darüber hinaus muss die Politik auf allen Ebenen dem akuten Personalmangel im gesamten Sozial-, Gesundheits- und Pflegewesen begegnen und die Weichen für attraktive und angemessen entlohnte Arbeit stellen.
Lebenshilfe-Landesverband Bayern: Teilhabe gestalten
Unter dem Motto “Miteinander – Wir gestalten Teilhabe” setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein.
Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen: Interdisziplinäre Frühförderstellen und Kindertageseinrichtungen, Förderschulen und Heilpädagogische Tagesstätten, Elternberatung, Wohnangebote und Werkstätten, Offene Hilfen und Familienentlastende Dienste, Kultur- und Freizeittreffs sowie Tagesstruktur für ältere Menschen mit Behinderungen.
Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern ist Staatsministerin a. D. Carolina Trautner. Sie ist Mitglied des Bayerischen Landtages (MdL). Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe.
Wir danken bereits vorab herzlich für Ihre Berichterstattung!