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Trautner: Inklusion gestalten heißt Barrieren abbauen

“Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.” Das steht seit 30 Jahren im Grundgesetz. Und seit 15 Jahren gilt in Deutschland die UN-Behinderten-Rechts-Konvention. “Zur vollen Teilhabe gehört immer auch Barrierefreiheit im Alltag. Dort, wo Menschen wohnen, arbeiten, leben. Denn Inklusion gestalten heißt Barrieren abbauen.” Das betont die Landesvorsitzende Carolina Trautner zum diesjährigen Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember.

Auf dem Bild zu sehen ist ein Mensch, der in einem Rollstuhl sitzt. Direkt vor ihm sind Treppenstufen. Das Bild ist aus der Sammlung "Leichte Sprache - Bilder" von der Lebenshilfe Bremen. Die Bilder in dieser Sammlung sind vom Illustrator Stefan Albers. © LH Bremen - Stefan Albers

Treppenstufen können Barrieren sein und Teilhabe verhindern. Das benachteiligt Menschen mit Behinderungen. (Bild © Lebenshilfe Bremen, Illustrator: Stefan Albers)

Inklusion gestalten – Resolution der Lebenshilfe Bayern 

Hierbei seien insbesondere die Kommunen in der Pflicht, so Trautner weiter. In keinem Fall dürfe der heutige Standard bei der Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden wieder gesenkt werden, wie vor kurzem vom Bayerischen Gemeindetag ins Gespräch gebracht. Das würde die volle Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einschränken, wenn nicht gar verhindern, erläutert Trautner. 

Vielmehr fordert die Lebenshilfe Bayern in ihrer Resolution “Inklusion gestalten”, die Teilhabe in Kommunen besser zu verankern. Dazu solle unter anderem das Amt von kommunalen Behinderten-Beauftragten gestärkt und deren Aufgaben, Rolle und Finanzierung im Bayerischen Behinderten-Gleichstellungs-Gesetz festgelegt werden. 

Auch sollen Kommunen zum Beispiel beim Wohnungsbau dazu verpflichtet werden, die Belange und Bedarfe von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen zu berücksichtigen. Ebenso sollen Kommunen prüfen müssen, wie sich ihre Beschlüsse auf das Leben von Menschen mit Behinderungen auswirken.

Die Resolution “Inklusion gestalten - Teilhabe von Menschen mit Behinderungen kommunal stärker verankern” wurde auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Bayern am 9. November 2024 verabschiedet. 

Resolution der Lebenshilfe Bayern

Lebenshilfe-Landesverband Bayern: Teilhabe gestalten 

Unter dem Motto “Miteinander – Wir gestalten Teilhabe” setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein. 

Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen: Interdisziplinäre Frühförderstellen und Kindertageseinrichtungen, Förderschulen und Heilpädagogische Tagesstätten, Elternberatung, Wohnangebote und Werkstätten, Offene Hilfen und Familienentlastende Dienste, Kultur- und Freizeittreffs sowie Tagesstruktur für ältere Menschen mit Behinderungen. 

Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern ist Staatsministerin a. D. Carolina Trautner. Sie ist Mitglied des Bayerischen Landtages (MdL). Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe. 

Wir danken bereits vorab herzlich für Ihre Berichterstattung!