Projekte für aktive Erinnerungskultur

Inklusive Museumscafés, barrierefreie Bildungsangebote und eine Baumpflanz-Aktion zwischen den KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Flossenbürg – mit besonderen Projekten engagiert sich die Lebenshilfe für eine aktive Erinnerungskultur. "Erinnern heißt für uns als Lebenshilfe auch, uns heute für das Miteinander und die ungehinderte Teilhabe aller einzusetzen", so die stellvertretenden Landesvorsitzenden Gerhard John und Hildegard Metzger zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Am T4-Gedenk- und Informationsort in Berlin: Gerhard John mit Bundes-Geschäftsführerin Prof. Dr. Jeanne Niklas-Faust und Selbstvertreter Sascha Ubrig (rechts) von der Lebenshilfe Berlin (Foto: LHB)

Am T4-Gedenk- und Informationsort in Berlin: Gerhard John mit Bundes-Geschäftsführerin Prof. Dr. Jeanne Niklas-Faust und Selbstvertreter Sascha Ubrig (rechts) von der Lebenshilfe Berlin (Foto: LHB)

Kranzniederlegung der Lebenshilfe am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der NS-"Euthanasie"-Morde in der Tiergartenstraße 4 in Berlin im Rahmen der Gedenkveranstaltung des Bundes-Behinderten-Beauftragten (Foto: LHB)

Kranzniederlegung der Lebenshilfe am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der NS-"Euthanasie"-Morde in der Tiergartenstraße 4 in Berlin im Rahmen der Gedenkveranstaltung des Bundes-Behinderten-Beauftragten (Foto: LHB)

Am T4-Gedenk- und Informationsort in Berlin: Gerhard John mit dem Bundes-Behinderten-Beauftragten Jürgen Dusel (rechts) (Foto: LHB)

Am T4-Gedenk- und Informationsort in Berlin: Gerhard John mit dem Bundes-Behinderten-Beauftragten Jürgen Dusel (rechts) (Foto: LHB)

Projekte von Lebenshilfen

Schon seit mehreren Jahren betreiben die HPZ-Werkstätten der Lebenshilfe Irchenrieth das inklusive Museumscafé im Bildungszentrum der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Das Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda lädt ins Café Paul an der Gedenkstätte Buchenwald.

Die thüringische Lebenshilfe hat auch das Projekt "1000 Buchen" ins Leben gerufen. Entlang der ehemaligen Marschroute der Häftlinge vom ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar ins bayerische KZ Flossenbürg entsteht Stück für Stück ein lebendiger Erinnerungsweg, versinnbildlicht durch Bäume, die Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam pflanzen, so das Lebenshilfe-Werk.

Mit dem Projekt "Barrierefrei erinnern" engagiert sich die Lebenshilfe Thüringen für inklusive Bildungsarbeit, ebenso die Lebenshilfe Brandenburg an der Havel mit inklusiven Führungen in der NS-Euthanasie-Gedenkstätte.

Informationen in leichter Sprache gibt es online von der Lebenshilfe-Bundesvereinigung.

Gedenktag am 27. Januar

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Heute wird jedes Jahr an diesem Tag aller Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Die Lebenshilfe erinnert besonders an die mehreren hunderttausend Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen, die damals in ganz Europa ermordet wurden. Anlässlich des Gedenktages fordert die Lebenshilfe-Bundesvereinigung den Deutschen Bundestag dazu auf, auch sie endlich als Verfolgte des NS-Regimes anzuerkennen.

Am 27. Januar 2023 findet eine Gedenkveranstaltung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der NS-"Euthanasie"-Morde in der Tiergartenstraße 4 in Berlin statt. Auch die Lebenshilfe wird dort wieder einen Kranz in Gedenken an die Opfer niederlegen - mit dabei der stellvertretende Landesvorsitzende Gerhard John.

Lebenshilfe-Landesverband Bayern

Unter dem Motto "Miteinander – Wir gestalten Teilhabe" setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein.

Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen.

Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Wir danken bereits vorab herzlich für Ihre Berichterstattung!

Medien-Mitteilung