Trautner: Selbst-Vertretung stark machen

In der Lebenshilfe engagieren sich viele Menschen mit Behinderungen für sich und andere. Sie sind aktiv als Werkstatt-Rat, Frauen-Beauftragte, Bewohner-Vertreterin oder im Vereinsvorstand. "Selbst-Vertretung gehört zur Lebenshilfe. Menschen mit Behinderungen wissen, was gut läuft. Und sie wissen, wo Barrieren, Vorbehalte und Bürokratie nötige Hilfen und Inklusion ausbremsen. Deshalb wollen wir die Selbst-Vertretung weiter stark machen!" Das betont die Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern, Carolina Trautner, zum Welttag der Menschen mit Behinderungen.

Selbst-Vertretung bei den Lebenshilfen in Bayern. Na klar. (Foto: Lebenshilfe – Hans D. Beyer)

Selbst-Vertretung bei den Lebenshilfen in Bayern. Na klar. (Foto: Lebenshilfe – Hans D. Beyer)

Selbst-Vertretung innerhalb und außerhalb der Lebenshilfen

Der Lebenshilfe-Landesverband Bayern unterstützt die Selbst-Vertretung von und für Menschen mit Behinderungen innerhalb und außerhalb der Lebenshilfen. Es gibt seit 2015 einen eigenen Landes-Ausschuss. Er behandelt viele Themen wie Selbst-Bestimmung, Barriere-Freiheit und finanzielle Fragen. Seine Mitglieder kommen aus ganz Bayern. Sie sind auch in Gremien der örtlichen und regionalen Lebenshilfen aktiv.

Selbst-Vertretung auf Landesebene

Der Landes-Ausschuss will, dass sich Menschen mit Behinderungen, die sich für sich und andere engagieren, regelmäßig austauschen und vernetzen können. Deshalb veranstaltet er zum Beispiel Tagungen. Die nächste Tagung für Selbst-Vertreterinnen und Selbst-Vertreter der bayerischen Lebenshilfen findet Anfang Dezember 2023 und damit genau zum diesjährigen Welttag statt. Das Motto der Tagung heißt „Selbst-Vertretung stärken – Bunt und vielfältig – Mit uns muss man rechnen!“.

Die Vorsitzende des Landes-Ausschusses ist Claudia Franke von der Lebenshilfe Neumarkt. Dort ist sie Mitglied im Präsidium und Werkstatt-Rätin. Franke engagiert sich ebenfalls auf Bundesebene. Sie ist Vorsitzende des Rates behinderter Menschen der Lebenshilfe-Bundesvereinigung. Von Seiten des Lebenshilfe-Landesverbandes wird der Landes-Ausschuss von der Heilerziehungspflegerin Barbara Dengler, Referentin Selbst-Vertretung, begleitet.

Alle Infos zur Selbst-Vertretung bei den Lebenshilfen in Bayern gibt es auf der SV-Info-Plattform der Lebenshilfe Bayern.

Fortbildungen für Werkstatt-Räte, Frauen-Beauftragte & Co.

Selbst-Vertretung stärken will der Lebenshilfe-Landesverband Bayern auch mit seinen Fortbildungsangeboten. Seit vielen Jahrzehnten gibt es Kurse für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung, zum Beispiel für Werkstatt-Räte oder Frauen-Beauftragte sowie zu persönlichen Themen und Freizeit.

Alle aktuellen Seminare für Menschen mit geistiger Behinderung sowie für Eltern und Geschwister gibt es beim Fortbildungsinstitut der Lebenshilfe Bayern.

Lebenshilfe-Landesverband Bayern: Teilhabe gestalten

Unter dem Motto "Miteinander – Wir gestalten Teilhabe" setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein.

Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitglieds-Organisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen: Interdisziplinäre Frühförderstellen und Kindertageseinrichtungen, Förderschulen und Heilpädagogische Tagesstätten, Elternberatung, Wohnangebote und Werkstätten, Offene Hilfen und Familienentlastende Dienste, Kultur- und Freizeittreffs sowie Tagesstruktur für ältere Menschen mit Behinderungen.

Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern ist Staatsministerin a. D. Carolina Trautner, MdL. Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Wir danken bereits vorab herzlich für Ihre Berichterstattung!