Gemeinsam Selbst-Vertretung stärken

Selbst-Vertretung muss gestärkt werden. Dafür tritt die Lebenshilfe Bayern seit Jahren ein. Bei einem Antrittsbesuch konnte die neue Landesvorsitzende Carolina Trautner nun mit dem bayerischen Behinderten-Beauftragten Holger Kiesel darüber sprechen, wie die gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung aller gemeinsam vorangebracht werden kann.

Freuten sich über den Austausch (von links): Andrea Siemen, Carolina Trautner, Holger Kiesel und Dr. Jürgen Auer (Foto: StMAS - LHB)

Freuten sich über den Austausch (von links): Andrea Siemen, Carolina Trautner, Holger Kiesel und Dr. Jürgen Auer (Foto: StMAS - LHB)

Empowerment, Sichtbarkeit, Finanzierung

Die Landesvorsitzende Carolina Trautner freute sich gemeinsam mit ihrer Vorstandskollegin Andrea Siemen und Landesgeschäftsführer Dr. Jürgen Auer, die bereits bestehende gute und konstruktive Zusammenarbeit - wie im Landesbehindertenrat - bei dem Treffen vertiefen zu können. Auch gibt es bereits guten Austausch zwischen dem Lebenshilfe-Landes-Ausschuss Selbst-Vertretung und dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.

Um Empowerment zu stärken und die Sichtbarkeit von Selbst-Vertretung in Bayern zu erhöhen, gilt es aktuell:

  • Selbst-Vertreterinnen und Selbst-Vertreter selbstverständlich in politische Gremien insbesondere zur Behindertenpolitik einzubinden
  • Bewohnerbeiräte, ihre Vernetzung und ihre gesetzliche Verankerung – vergleichbar mit Werkstatträten und Frauenbeauftragten - auszubauen und zu stärken
  • regelmäßige Schulungen und Fortbildungen für Selbst-Vertreterinnen und Selbst-Vertreter zu fördern
  • Selbst-Vertretung und Selbsthilfe auch zu sozialen Themen finanziell zu fördern

Der Termin fand am 27. September 2023 im Sozialministerium in München statt.

Lebenshilfe-Landesverband Bayern: Teilhabe gestalten

Unter dem Motto "Miteinander – Wir gestalten Teilhabe" setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein. Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien.

Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen: Interdisziplinäre Frühförderstellen und Kindertageseinrichtungen, Förderschulen und Heilpädagogische Tagesstätten, Elternberatung, Wohnangebote und Werkstätten, Offene Hilfen und Familienentlastende Dienste, Kultur- und Freizeittreffs sowie Tagesstruktur für ältere Menschen mit Behinderungen.

Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Lebenshilfe-Landesvorstand für Amtsperiode 2021-2025

Staatsministerin a. D. Carolina Trautner, MdL, trat im März 2023 die Nachfolge der langjährigen Landesvorsitzenden, Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm, an. Diese war im Oktober 2022 verstorben.

Auf der Mitgliederversammlung 2021 hatte es turnusgemäß Vorstandswahlen gegeben. Dabei waren neben Barbara Stamm auch die beiden stellvertretenden Landesvorsitzenden Hildegard Metzger (Würzburg) und Gerhard John (Nürnberger Land) wiedergewählt worden. Neu ins Amt gewählt wurden als Schatzmeister Michael Hauke (Allgäuer Werkstätten Kempten) und als weiteres Vorstandsmitglied Werner Schlagintweit (Regen). Monika Haslberger (Freising) und Kirsten Simon (Aschaffenburg) wurden als weitere Vorstandsmitglieder wiedergewählt.

Im Februar 2022 wurde Andrea Siemen (München) und im Oktober 2022 Friedrich Weinbeck (Regensburg) in den Vorstand berufen.

Der Vorstand der Lebenshilfe Bayern