Elternarbeit als Lebensaufgabe
Gertrud Langel war selbst Mutter eines Mädchen mit schwerer Behinderung, das 1956 zur Welt kam und bereits mit sieben Jahren verstarb. Das Engagement und die Unterstützung anderer Eltern behinderter Kinder blieb dennoch eine Lebensaufgabe für das Gründungsmitglied der Lebenshilfe Erlangen (1960).
"Die Elternarbeit war mir immer das Wichtigste, weil ich wusste, wie schwer das ist, ein behindertes Kind zu haben. Ich habe versucht, den Eltern zu vermitteln, dass es kein Makel ist, ein behindertes Kind zu haben", so Langel in einem Gespräch mit Anja de Bruyn zu den Anfängen der ersten Ortsvereinigung der Lebenshilfe in Bayern.
Langel war über viele Jahrzehnte lang Schatzmeisterin, Geschäftsführerin und ehrenamtliche Mitstreiterin der Lebenshilfe Erlangen. Darüber hinaus engagierte sie sich fast 20 Jahre lang (1974-1992) auch überregional im Landesvorstand der Lebenshilfe Bayern für die Anliegen und Interessen von Menschen mit Behinderungen und deren Familien.
Trauer und Dankbarkeit
Wie die Lebenshilfe Erlangen mitteilte, verstarb Gertrud Langel, Jahrgang 1924, in diesen Tagen. Wir trauern mit ihrer Familie und allen Weggefährten und sind dankbar für dieses wunderbare Engagement einer großartigen Frau der Lebenshilfe in Bayern.
Lebenshilfe-Landesverband Bayern: Teilhabe gestalten
Unter dem Motto "Miteinander – Wir gestalten Teilhabe" setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein.
Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen.
Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe.