Trauer um Glück und Schmidbauer

Der frühere bayerische Landtagspräsident Alois Glück und der ehemalige Nürnberger Bundestagsabgeordnete Horst Schmidbauer sind tot. "Die Lebenshilfe Bayern trauert um zwei große Persönlichkeiten der Sozialpolitik. Beide waren unermüdliche Mitstreiter für die Belange von Menschen mit Behinderungen und deren Familien", so die Landesvorsitzende Carolina Trautner zum Tode der bayerischen Politiker.

Versöhner und Vordenker

Der frühere Landtagspräsident Alois Glück engagierte sich viele Jahrzehnte für die Lebenshilfe Traunstein. Er war selbst Vater eines schwerbehinderten Kindes. In der bayerischen Politik galt Glück als Vordenker in der Sozialpolitik, Versöhner und moralische Instanz. Von 2003 bis 2008 war er Präsident des bayerischen Landtages und von 2009 bis 2015 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Wie der Bayerische Landtag mitteilte, starb Landtagsprädident a. D. Alois Glück am 26. Februar 2024 im Alter von 84 Jahren in einer Münchner Klinik.

Vorreiter für Inklusion

Der frühere Bundestagsabgeordnete Horst Schmidbauer war von 2001 bis 2021 Vorsitzender der Lebenshilfe Nürnberg. Dabei setzte er sich insbesondere für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein - auch im Vorstand der eigenen Lebenshilfe. Damit galt Schmidbauer bayernweit als Vorreiter der Inklusion.

Wie die Lebenshilfe Nürnberg mitteilte, starb ihr langjähriger Vorsitzender Horst Schmidbauer am 25. Februar 2024 kurz vor seinem 84. Geburtstag.

Glück und Schmidbauer waren für ihre hervorragenden und richtungsweisenden Verdienste um die Belange von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Familien mit der Goldenen Ehrennadel der Lebenshilfe ausgezeichnet worden.

Trauer und Dankbarkeit

Wir trauern mit den Familien und allen Weggefährten von Alois Glück und Horst Schmidbauer und sind dankbar für die gemeinsame Zeit bei der Lebenshilfe in Bayern.

Lebenshilfe-Landesverband Bayern: Teilhabe gestalten

Unter dem Motto "Miteinander – Wir gestalten Teilhabe" setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein.

Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen: Interdisziplinäre Frühförderstellen und Kindertageseinrichtungen, Förderschulen und Heilpädagogische Tagesstätten, Elternberatung, Wohnangebote und Werkstätten, Offene Hilfen und Familienentlastende Dienste, Kultur- und Freizeittreffs sowie Tagesstruktur für ältere Menschen mit Behinderungen.

Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern ist Staatsministerin a. D. Carolina Trautner, MdL. Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe.